Für manches gibt es keine Worte…

Unter dem Motto ‚Für manches gibt es keine Worte’ trafen sich im Herbst 2011 7 Frauen, die einen nahestehenden Menschen verloren haben, zum Ausdrucksmalen für Trauernde. Das Ausdrucksmalen wurde in Hannover in dieser Form zum ersten Mal vom Diakonischen Werk Stadtverband Hannover mit Unterstützung der Stiftung Trauerbegleitung und Bestattungskultur angeboten.
Das Diakonische Werk wollte neben seinen verschiedenen Gesprächsgeboten Trauernden die Gelegenheit geben, ihre Trauer auch in anderer Form auszudrücken. Ausdrucksmalen bietet die Möglichkeit, die Trauernden neben der sprachlichen auf einer körperlichen und kreativen Ebene anzusprechen. Es ist das Malen von Bildern aus dem Gefühl, der Intuition und der inneren Befindlichkeit heraus – ein freies und spontanes Malen ohne Bewertung und Analyse. Vorkenntnisse sind dabei nicht erforderlich.
Die 7 Teilnehmerinnen arbeiteten an 5 Malnachmittagen, jeweils 3 Stunden, unter Anleitung der Diakonin und Ausdrucksmal-Leiterin Dorothea Brinckmeier (www.malen-hannover.de) an ihrer Trauer. In dieser Zeit entstanden ganz unterschiedliche bewegende, beeindruckende und tiefgründige Bilder, die die Trauer bzw. den Trauerprozess jeder Einzelnen symbolisieren. Einen Eindruck von den Bildern können Sie sich hier verschaffen: Bilder aus der Trauergruppe 2011

Die Teilnehmerinnen machten danach folgende Aussagen zur Frage:
‚Ausdrucksmalen ist für mich …..
….. wie weinen mit / in Farbe.’
….. wie meine Seele streicheln.’
….. wie eine Befreiung.’
….. wie Platz für Neues schaffen.’
….. wie eine Überraschung, was eigentlich in mir steckt.’